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Rezension "Der fürsorgliche Mr. Cave"

 



generelles zum Buch:


Autor*in: Matt Haig

Verlag: Droemer Knaur

Seitenzahl: 256

Preis: 20,00 Gebundene Ausgabe

ISBN 13: 978-3426282618

Klappentext:

Wie weit geht ein Vater, um seine Tochter vor der Welt zu schützen?
Beklemmend, bewegend und zutiefst zu Herzen gehend: Matt Haigs psychologischer Roman über die zerstörerische Kraft von Angst und Liebe.

Wann wird Liebe zu Besessenheit?
Drei Mal schon musste Antiquitätenhändler Terence Cave den Verlust eines geliebten Menschen verkraften: erst den Selbstmord seiner Mutter, dann den Mord an seiner Frau, und schließlich den tragischen Tod seines Sohnes Reuben. Geblieben ist ihm nur noch seine Tochter Byrony, Reubens Zwillingsschwester – und das Gefühl, dass ihm alle genommen werden, die er liebt.
Umso verzweifelter versucht Terence nun, seine wunderschöne Tochter vor jeder Gefahr zu schützen, koste es, was es wolle! Doch die 15-jährige Byrony riskiert immer mehr, um aus dem goldenen Käfig ihres Vaters auszubrechen, und Terence muss sich fragen, ob er sie wirklich nur beschützen will?


Meine Meinung dazu:

Die Werke von Matt Haig, die ich bisher gelesen habe, liegen mir alle ziemlich am Herzen. Der Autor behandelt in seinen Büchern viele ernste Themen, die in der Gesellschaft viel zu oft tabuisiert werden. Zudem sind viele seiner Werke Own-Voice Bücher. Ich mag seine Werke sehr, da sie den Lesern viel mit auf den Weg geben. Deswegen habe ich mich sehr auf das neuste seiner Bücher gefreut. Der Klappentext verspricht eine düstere, emotionale und herzzerreißende Geschichte über eine Familie, die viel Leid erlebt hat und einen Vater, der große Verlustangst verspürt.
Ich würde gerne sagen, dass dieses Buch genauso ein Highlight wie die anderen von Matt Haig für mich war. Jedoch kam ich hier leider nicht wirklich mit der Geschichte und dem Schreibstil zurecht.
Das Buch hat mich, mit seiner Atmosphäre richtig erdrückt und runter gezogen. Klar, die Handlung ist sehr emotional, aber das war nicht mein "Problem". Vielmehr war es diese permanente Trauer und erdrückende Stimmung, die durch den gesamten Erzählstil permanent aufrecht erhalten wurde.
Der Schreibstil ist so anders, als bei allen bisherigen Werken, die ich von diesem Autor kenne. Ich kam wirklich sehr schwer in die Geschichte rein und es war stellenweise für mich einfach zu wirr.
Ich finde, dass die Stimmung und die Figur des Vaters unfassbar gut zur Thematik passen. Generell war der Vater eine sehr intensive Figur, bei der man richtig spüren konnte, wie das Leid ihn immer mehr zerfressen und verändert hat, weil er einfach keinen Weg finden konnte, damit umzugehen. Was das betrifft war die Geschichte wirklich wahnsinnig stark. Es wirkte auf mich völlig real und authentisch, wie der Vater sich immer mehr in seiner Angst und Hilflosigkeit verloren hat und seine Tochter nicht loslassen konnte. Er klammerte sich so fest an sie, um sie nicht zu verlieren. Jedoch hat genau das dazu geführt, dass Byrony sich eingeengt fühlte und immer weiter von ihm entfernte. Byrony möchte einfach leben. Sie geht mit dem Verlust ihres Bruders auf ihre eigene Weise um. Sie möchte nach vorn blicken und sich weiterentwickeln, Dinge erleben, Fehler machen. Wie jede*r Jugendliche. Doch ihr Vater sieht überall gefahren. Er kann nicht nachvollziehen, dass Byrony anders mit ihrer Trauer umgeht. Sie fängt an zu lügen und bald reden die beiden kaum noch miteinander. Die Handlung rund um die beiden wirkte wirklich sehr echt und hat mich an sich auch überzeugt. Jedoch war hier diesmal die Umsetzung nichts für mich. An den Schreibstil habe ich mich bis zum Schluss nicht richtig gewöhnen können und trotz der emotionsgeladenen Handlung kamen diese nicht zu 100% bei mir an. Zumindest nicht so, wie ich mir das erhofft hatte. Vielleicht habe ich das Buch zum falschen Zeitpunkt gelesen, ich weiß es nicht. 
Für meinen Geschmack war es diesmal irgendwie nicht das richtige.
Mir haben Dialoge gefehlt und oft auch die ausführlicheren Beschreibungen, von dem was passiert. Es gab nur sehr wenige Dialoge und wenn, waren diese meist nach ein oder zwei Sätzen vorbei. Eigentlich haben wir die Geschichte fast komplett durch die Gedanken des Vaters gelesen. Dadurch hat mir einfach was gefehlt.
Stellenweise hatte ich auch das Gefühl, dass ich manches, was passiert, gar nicht richtig verstehe. Es war, meiner Meinung nach, wirklich sehr wirr geschrieben.


Fazit: 

Insgesamt war es thematisch sehr interessant und auch an sich mal was völlig neues, mit sehr intensiven Charakteren. Generell aber leider nicht wirklich mein Fall. Mir haben die zwischenmenschlichen Beziehungen gefehlt. Zudem war die Stimmung für mich zu erdrückend. Der Aspekt passt zwar thematisch super, jedoch hatte ich dadurch einfach kein so schönes Leseerlebnis, da mich das Buch doch sehr runter gezogen hat, aber eben nicht auf eine "gute" Art. Auch der Schreibstil hat mir in diesem Fall nicht so richtig zugesagt. Insgesamt war dieses Buch einfach nicht so richtig mein Fall, auch wenn ich den Handlungsverlauf an sich super spannend fand und auch den Vater als Figur unfassbar gut dargestellt finde.
Generell denke ich, dass diese Geschichte viele Leser*innen von sich überzeugen kann, wenn man sich auf diese intensive Atmosphäre einlassen kann und damit gut zurecht kommt. 
Schlussendlich war dieses Buch ein kleiner Flop für mich persönlich. Ich gebe dem Buch 2,5 von 5 Sterne.




*Hinweis, bei dem vorgestellten Buch handelt es sich um ein gesponsertes Produkt*

Vielen Dank an den Droemer Knauer Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!

Meine Meinung wird dadurch in keinerlei Hinsicht beeinflusst. 

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